Die Venturidüse
Mit der Venturidüse erzeugt man eine strömungsabhängige Druckdifferenz in einem durchströmten Rohr.
Hier bedient man sich der strömungstechnischen Zusammenhänge (die Kontinuitätsgleichung) und kann als Zusammenhang von Strömungsgeschwindigkeit und Druckdifferenz folgende Formel ermitteln:
dp=Rho/2*[(D/d)4-1]*w12
Mit:
dp=Druckdifferenz [N/m2]
Rho=Dichte des strömenden Mediums (Temperatur- und Druckabhägigkeit!) [kg/dm3]
D/d=Verhältnis der Durchmesser an der Venturidüse [-]
w1=Strömungsgeschwindigkeit am Einlaß[m/s]
Erklärung der Kontinuitätsgleichenung
Durch die Verengung in der Venturidüse strömt das Fluid schneller, da der Volumenstrom konstant ist. Da die Energie konstant bleibt (außer etwas Strömungsverlust durch Reibung an den Wandungen, das in Wärme umgewandelt wird) und die Strömungsgeschwindigkeit steigt, muß der Druck im Fluid an der Stelle sinken. Dadurch wird der "Unterdruck" gegenüber dem Einlaß erzeugt, mit dem man zum Beispiel Benzin zudosieren kann.
Genial nicht? Da hat einer die Physik erkannt und so aus den Naturgesetzen ein Gerät gebaut...
Praktische Umsetzungen der Venturidüse:
Links ist die Umsetzung des sogenannten Vorzerstäubers im Weber DCNF Typ zu sehen, die Düse ist sehr lang ausgeprägt. In dem ebenfalls Fallstromvergaser Solex CIC ist diese ähnlich, allerdings viel kürzer. Rechts ist diese in der Form des Weber IDF zu sehen, wie sie zum Beispiel auch in den Flachstromvergasern Weber DCOE oder Solex ADDHE vorkommt. An den Schenkeln an der linken Seite sind die Klemmfedern zu sehen, die diese Düse in der Bohrung festhalten. Bei besseren Ausführungen wird das mit einer Klemmschraube gelöst. Auf der gegenüberliegenden Seite ist der Kanal, durch den das Benzin/Luftgemisch gesaugt wird. Nur bei den besseren Ausführungen ist dieser Kanal mit einem O-Ring abgedichtet!
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