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Know How: Kanäle polieren

Hier wieder ein kleiner Update zum Stand der Technik.
Manche Althergebrachte und nicht innovative Bastler werben noch mit Polierarbeiten für Tuningmaßnahmen und weisen alte Dankesschreiben aus den 70'ern oder 80'ern vor. Na ja, deren Leistungssteigerungen kommen nicht von den Polierarbeiten, sondern den Querschnittserweiterungen der Kanäle. Des Weiteren ist nun bereits mit strukturierten Kolben- und Kanaloberflächen (Golfballstruktur) noch mal eine deutliche Verbrauchsreduzierung erreicht worden.

Fakt und Stand der Technik heute, siehe Formel 1, rauhe Kanäle, am besten quer zur Strömungsrichtung auf 5 Achs-CNC Maschinen gefräste Oberfläche, um eine gezielt turbulente Grenzschicht zu erzeugen.
CNC Bearbeitung mit "Dimpling".

Durch das CNC Fräsen werden alle Kanäle automatisch geometrisch identisch, womit man gleiche Strömungsverhältnisse in allen Zylindern bekommt, ohne lange rummessen zu müssen.
Siehe auch den sehr interesasanten Videos von:
Redhead-Zylinderkopftechnik
Hier ein Link zu einem BMW Motorsport-Kopf dieser Firma, wie er auf dem Stand der Technik optimiert wird: BMW Streetrace & Motorsport Zylinderkopf
Polieren wird eigentlich nur noch bei hochaufgeladenen Motoren im Brennraum angewendet, damit sich möglichst wenige Ruß ansammelt und keine scharfen Kanten vorhanden sind, die durch Glühen eine Frühzündung erzeugen könnten.

Porten

Hat man keine 5-Achs CNC Maschine, müssen irgendwie die Strömungsbedingungen in den Kanälen aller Zylinder gleich sein. Bei Handarbeit macht man das durch Porten, also dem Nacharbeiten, so dass gleiche Strömngsbedingungen herrschen. Das bedeutet aber in den meisten Fällen mehr Arbeitsaufwand und dadurch höhere Kosten. Das ist also nur im Hobbybereich interessant, wenn man das selber macht. Auch die optimale Form des Kanales kann man auf einer Flowbench heraustesten. Oder man simuliert die optimale Form, wenn man wie ich Ansys Fluent zur Verfügung hat... Ein 3D Scan ist dafür natürlich Voraussetzung.


© bernhard müller 2024