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Die Ölpumpe

Für alle Neueinsteiger, oder Vielbenutzer des 2.2l murenas hier ein Erfahrungsbericht mit der Ölpumpe, die bei Andreas zu einem kapitalen Motorschaden geführt hat. Aufgrund der massiven Auswirkungen ist aber davon auszugehen, daß der Motor schon vorgeschädigt war und aus diesem Grund verkauft wurde:

Bei Andreas murena war auffällig, daß bei gewisser Belastung die Öldrucklampe kurz aufleuchtete, dann aber wieder sofort ausging. So war als Ursache ein Wackelkontakt (oder Kurzschluß am Sensor) möglich. Da der Ölstand stimmte und erst kurz zuvor ein Ölwechsel gemacht wurde, war das erst mal nicht so besorgnisserregend. Also wenn bei einem diese Symptome auftreten sind dringend folgende Sachen zu überprüfen:

  1. Axialspiel an der Kurbelwelle prüfen.
  2. Nockenwelle auf Riefen bzw. Verschleiß prüfen.

Zu. 1: Kupplung treten, loslassen und dann versuchen die Riemenscheibe wieder in Richtung Getriebe zu schieben oder hebeln. Liegt hier Spiel vor, muß die Ölwanne runter und die Anlaufscheiben überprüft werden. Bei dem Motor in Andreas' Wagen waren diese schon rausgefallen, womit die Kurbelwelle am Block gefressen hatte und einen irreparablen Schaden am Motorblock und Kurbelwelle verursacht hatte. Somit mußte ein komplettes Ersatztriebwerk beschafft werden.

Eingelaufene NockenwelleZu 2: Zylinderkopfdeckel runter und genau schauen. Die Nockenwelle hatte zwar noch Nocken, aber wo die Kipphebel waren, war die Welle mm abgetragen. Ein Wunder, daß die Maschine überhaupt noch richtig lief. Da muß es schon reichlich lange schmirgeln, bis so viel Material weg ist. Wegen dem reduzierten Ventilhub ist hier auch nicht von einer anständigen Motorleistung auszugehen.

Reparatur/Verbesserung der Ölpumpe

  • Öl ablassen und Ölwanne abbauen. Ein murena Besitzer weis, was da alles drum 'rum gemacht werden muß.
  • Nun kommt man gut an die Ölpumpe ran. Hierbei fällt eventuell auf, daß Ölkohlerückstände in Kolbenringstärke am Ölpumpensieb hängen. Hier war wieder ein Zeichen der Verwendung minderwertigen Motoröles zu sehen. Diese Ablagerungen führen auch zur Drosselung des möglichen Ölstromes an der Pumpe und könnten überhaupt die Ursache für die folgenden Schäden gewesen sein. Mit modernen Synthetikölen passiert dies nicht! Diese Ablagerungen können dann bei der Gelegenheit gleich entfernt werden.
  • Die Schrauben der Ölpumpe lösen und diese vom Block abheben. Achtung auf die Hülsen zwecks Stabilisierung.
  • Die Antriebskette geht dann problemlos vom Ritzel runter. An der Kurbelwelle laufen zwei Ketten. Eine kleine Kette treibt die Ölpumpe an, die andere die Nockenwelle.
  • Nun kann man noch im zusammengebauten Zustand das Radialspiel der Pumpe prüfen. Ist hier übermäßiges Spiel zwischen Gehäuse und Welle liegt der Verdacht nahe, daß der aufgebaute Öldruck entlang der Welle wieder in die Ölwanne entweicht und daher der Öldruck schwankt oder einfach für eine sichere Schmierung nicht ausreicht. Eine Vermutung ist, daß die Schwankung des Öldruckes daran liegt, daß bedingt durch das Spiel manchmal das Öl durch die Strömung und dem Druck in den (richtigen) Kanal geht und nicht an der Welle vorbei direkt in die Ölwanne.
  • Das Ritzel muß zur Demontage abgezogen werden. Aufpassen, dieses geht dabei sehr leicht kaputt.
  • Die Ölpumpe kann nun zerlegt werden. Das Gehäuse mit der Welle bringt man am Besten zu einem Feinmechaniker, die in Ihren Betrieben auf's 1/100 mm genau arbeiten können. In Andreas' Fall ("sowas hatten wir hier aber noch nie") war es möglich aus einem Stück Abfall-Messingrohr einen Rohling für eine Buchse zu drehen, deren Innenmaß der Welle entspricht dessen Außenmaß dem des Gußgehäuses. Diese Buchse wird dann eingeschrumpft bzw. mit Locktide Wellenkleber eingeklebt.
  • Nun das ganze rückwärts wieder montiert.

Fazit:

Die Kosten der Modifikation = 100'er in die Kaffeekasse der Dreherei und ne neue Ölwannendichtung.
So gesehen billiger als die zweite Version "zu lange gewartet" und ev. 2000 bis 6000DM für eine Überholung/neuen Motor angelegt, meinte Andreas Stier.


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2024 © Andreas Stier