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Werkzeugmaschinen

Wie kam es zu diesem Kapitel?:
Meine Hobbies haben immer mehr komplizierte Teile verlangt, kein Problem dachte ich, habe ich ja auch beruflich mit CNC Fräsern und Drehern zu tun. Fehlanzeige, selbst bewährte Lieferanten ließen mich mit meinen 4 Teilen Monate lange warten und dann war die Qualität nicht wie gewünscht. Dafür dann 700 Euro bezahlen? Also mit Sachverstand des Produktes und etwas Mühe beim Einrichten der Maschine hätte ein besseres Ergebniss erzielt werden können. Also Konsequenz: man kann es selber schneller und besser machen, also her mit einer passenden Maschine. Na ja, die Drehmaschine war noch nicht so schwer, 2009 hatte ich eine Meuser M0L gefunden, sie seit 40 Jahren nahezu unverändert gebaut wird. Diese hatte sich bereits nach einem halben Jahr finanziell bezahlt gemacht. Schwieriger war die Suche nach einer geeigneten Fräsmaschine, dies hat mich 4 Jahre gekostet. Der erste Versuch, eine Korradi UW003 war ein Fehlschlag, ein typischer Ebay Betrüger, der eine generalüberholte Maschine beworben hatte und ein zusammengerotteltes Ding geliefert hat. Der hat die Rechnung aber ohne den Gesetzgeber gemacht, denn das Gleiche Problem herrscht bei den Kleinanzeigen usw. von Autos:

    Auch beim üblichen Haftungsausschluss bei Privatverkauf, haftet der Verkäufer zu 100% für die Richtigkeit der im Verkaufstext versprochenen Eigenschaften! Die Artikelbeschreibung in Annoncen, Artikelbeschreibungen bei Onlineverkäufen aber auch mündliche Zusagen sind rechtsverbindliche Eigenschaften. Das Problem ist, dass man diese auch aufbewahren, Dokumentieren und sich gegebenenfalls schriftlich bestätigen lassen muss.

Es hat mich leider ein Jahr Zeit gekostet, aber keinen Cent, dann war ich reicher an Erfahrung und hatte wieder Platz in der Garage, die inzwischen eine Werkstatt wurde.

Natürlich ist so eine bezahlbare Gebrauchtmaschine nicht in top Zustand, aber da nahezu nur Normteile an der Deckel verbaut sind, ist die Wartung und Reparatur kein Problem, sondern viel Zeitaufwand. Das war um 2010 rum inzwischen sind die konventionellen, oder flachgeführten Maschinen mit relativ langsam laufenden Spindeln (unter 5000 1/min) so güstig und leicht zu bekommen, dass sich auch wieder einiges relativiert hat.

In diesem Kapitel werden daher Maschinen bis in die 90'er beleuchtet. Die Zeit, in der die Gussteile z. B. für die Deckel Fräsen unter Anderem noch in Baden Württemberg gegossen und abgelagert wurden, bevor sie geschliffen wurden. Das war die Hochzeit der inhabergeführten Firmen, in denen ein qualitativ hochwertiger Maschinenbau betrieben wurde. Damals wurden geometrisch präzise gelagerte Führungsbahnen auf einem Ölfilm verwendet, um die hohen Kräfte abzufangen.

Stand heute sind Kugelumlaufführungen, die meist nur auf vorgefästen Maschinengestellen aufgeschraubt werden. Die Gestelle kommen meist auch aus Fernost und haben dann entsprechend Lunker an Stellen, die man später ausbuchsen muss, wenn dort z.B. Kühlkanäle verlaufen. Die Steuerungen sind heutzutage so leistungsfähig, dass die Geometriefehler bei der Produktion gemessen und steuerungstechnisch kompensiert werden. Die "wackligeren" Führungen werden insofern kompensiert, dass man mit modernen Werkzeugen und den (teureren und anfälligeren) Hochdrehzahlspindeln geringere Zerspanungskäfte durch feinere Späne erzeugt. Durch die hohe Drehzahl erreicht man aber trotzdem die gleiche Zerspanungsleistung.



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