Infos zu dieser Page
Kontakt
Datenschutzerklärung
Impressum
|
|
, Vorderradbremse
Seite 2, Hinterradbremse
, Hauptbremszylinder
, Handbremsseil
, Bremsschlauch
, Bremsbeläge
, Bremsenumrüstung
Die Hinterradbremse
Masse pro Stück:
3,72kg (Sattel, Belag, Halter und Gleitplatten)
4,12kg (Bremsscheibe 260mm)
Prinzipielles zu der Hinterradbremsanlage
"Spezialisten" sagen dieser Konstruktion eine gewisse Empfindlichkeit oder Fehlkonstruktion nach. In der Praxis ist dies Unsinn, da millionenfach Fahrzeuge mit identischer Konstruktion heute die KFZ Werke verlassen (Audi, Nissan...). In der Tat ist nur Pflegemangel, falsche Pflegemittel, sowie mangelnde Sachkenntnis das Problem. Eigentlich sollte bei einem KFZ nach 10 Jahren alles auf dem Schrott landen (so ist nun mal die Entwicklungsvorgabe, wie schon so oft auf dieser Homepage beschrieben), beim murena bleibt das doch etwas länger im Betrieb, nicht jedoch mit der dann nötigen Pflege, womit es zu Problemen kommen muß. Einzig der vollständig im Freien liegende Handbremsbowdenzug kann sich durch Korrosion festlegen. Dieser sollte regelmäßig abgenommen, gereinigt (innen mit Bremsenreiniger ausgespült) und geschmiert werden. Ein passendes Schmiermittel kann ich mangels Langzeiterfahrung nicht empfehlen. Alternativ kann man VA Nachbauten verwenden. Ist alles leichtgängig und hat man schon die späten Bremszylinder, bei denen der Kniehebel der Handbremsbetätigung nicht über den Totpunkt bewegt werden kann, gibt es nie Probleme!
Wie schon an anderer Stelle beschrieben benötigen Fahrzeuge, die wenig gefahren werden einfach mehr Pflege, besonders bei diesen sicherheitsrelevanten Teilen.
Besonderheit
Der einzige konstruktive Schwachpunkt an der hinteren Bremszange ist die Kombination von Aluminiumsattel und dem Stahlbogen, der die Bremskraft auf den gegenüberliegenden Bremssattel überträgt. Hier muss unbedingt bei einer Überholung das Material getrennt werden (mit einer Presse in Fügerichtung und nicht durch Spreizen, wie in der Reparaturanleitung), da durch Eindringen von Feuchtigkeit die Korrosion den Bremssattel oval drückt und trotz vollkommener Perfektion aller anderen Teile der Bremskolben klemmen wird! Siehe die Auswirkung auf dem Bild (rote Kreise), dieser Bremssattel klemmte nach wenigen Jahren wieder. Nach dem Trennen, Galvanisieren und Zusammenbauen ist es am besten, die gesamte Kontaktfläche dauerhaft durch Lackieren mit Kunstharzlack vor dem Eindringen von Feuchtigkeit zu versiegeln. Dann bleiben die Klemmer aus.
Bevor man sich an die Überholung oder Wartung der Bremsanlage macht, sollte man sich das entsprechende Material und Werkzeug, wenn nötig zulegen.
Werkzeug/Spezialwerkzeug
Man braucht nicht immer Spezialwerkzeug, auch wenn man damit besser vorankommt. Inzwischen sind solche Billigsätze zum Lösen von Handbremssätteln recht preiswert zu haben. Die hinteren Kolben kann man auch mit einem Schlitzschraubendreher ausdrehen, der mit der Breitseite genau in die der Nut paßt. Er wird also als Hebel benutzt, damit bekam ich auch festsitzende Kolben heraus. Spezielle Somit beschädigt man diesen nicht wie mit einer Rohrzange (habe ich schon gesehen) und rutscht auch nicht ab! Ist der Schraubendreher allerdings schon vergurkt, sollte man von einem der Teile besser die Finger lassen (vom Schraubendreher oder Bremsanlage, je nachdem wer die Beschädigung hervorgerufen hat ;-)).
Um die Handbremsbetätigung zu zerlegen benötigt man ebenfalls kein Spezialwerkzeug. Nur eine Schraubzwinge, einen Steckschlüssel mit ca. 15mm SW und einer 5mm langen zylindrischen Scheibe, wie sie im murena bei den elektrischen Fensterhebern zu finden ist. Der Kolben muß ausgebaut und zerlegt werden, damit man die Gewindehülse (F im Reparaturhandbuch S. Ma2a) als Hilfe benutzen kann.
Zuerst den Hebel der Handbremsbetätigung ganz anziehen ("Handbremse anziehen"), was mit bloßer Hand möglich sein sollte und die Unterleghülse und Gewindehülse mit den Fingern(!!!) festdrehen. Nun kann man die komplette Handbrems-Hebelage abnehmen und reinigen.
Jetzt auf das Tellerfederpaket den Steckschlüssel aufsetzen und mit der Schraubzwinge anspannen (siehe Bild). Die Gewindehülse kann herausgeschraubt und die Stellschraube G nach dem Lösen der Schraubzwinge entfernt werden. Die Anschließende Reinigung und Zusammenbau mit entsprechenden Schmiermitteln schützt wieder vor Korrosion und sorgt für einige km für Leichtgängigkeit. Diese Mechanik sollte leichtgängig funktionieren, denn daran hapert es oft bei hängenden Handbremsen, wenn der Seilzug in Ordnung ist.
Hier ist auch der Hauptgrund neben den Kolben für eine festhägende Handbremse abgebildet (Pfeil): dieser Stift muß ebenfalls regelmäßig entfernt und mit Bremssattelfett geschmiert werden, vor allem in der Nut des O-Ringes. Hier sammelt sich eindringende Feuchtigkeit, die diesen auf Passung geschliffenen, aber nicht oberflächenbehandelten Stift korrodieren läßt. Ist dies der Fall, wird die Betätigung so schwergängig, daß sich die Bremse irgendwann nicht mehr löst.
Sollte man so weit alles zerlegt haben, dann kann man prüfen, ob man schon die späteren Ausführungen hat, die nicht mehr "hängenbleiben". Wenn alles leichtgängig montiert ist, ohne eingebauten Kolben den Kniehebel der Handbremsbetätigung anziehen, bis er anschlägt. Er sollte von selber wieder zurückspringen. Tut er das nicht, fehlen die Unterlegscheiben unter dem Tellerfederpaket. Bei den späteren Bremssätteln aus dem Aftermerket-Sortiment wurden entsprechente Scheiben unterlegt, so dass der Kniehebelmechanismuss nicht über den Totpunkt geht. Sollte dies auch mal im Betrieb passieren, ruinieren die "Experten" mit Hammerschlägen den Rest, anstatt mit einem gekonnten Schraubenzieherhebler den Kniehebel wieder über den Totpunkt zurückschnappen zu lassen.
Eine weitere unausrottbare Meinung unter "Experten" ist die Tatsache, dass man angeblich nicht die Handbremse ohne Betätigen der Fußbremse verwenden darf. Völliger Unsinn! Wer macht das bei seinem Golf oder Audi? Der Mechanismus ist identisch. Nur vergammelte Bremsen bleiben hängen.
Der entsprechende Passus, den einige Experten nicht richtig einzuordnen wissen hat mit der Inbetriebnahme nach Neuinstallation zu tun: so was findet man in dem Wartungshandbuch zu Scheibenbremssätteln mit Handbremsmechanismus. Nur nach Demontage der Sättel und solange das korrekte Lüftspiel noch nicht eingestellt ist, darf nur die Bremse hydraulisch per Fußbremse betätigt werden, bis die Bremsbeläge anliegen. Dann kann wie bei jedem anderen KFZ auch alleine mit der Handbremse gearbeitet werden.
Warnung: die hinteren Aluminiumbremssättel dürfen bei Laufspuren oder Beschädigung nicht gehont, sondern müssen unbedingt getauscht werden! Klappert der Kolben ganz eingeschoben im Sattel ist die Einheit nur noch für das Regal oder den Schrott zu gebrauchen. Ehrlich gesagt, habe ich auch noch nie Korrosionsprobleme durch Stahl/Alu Materialkombination in der hinteren Bremse gesehen, hier ist nur absoluter Wartungsmangel die Ursache.
Montage
Oben die Probemontage des Kniehebels. Die zusätzliche Feder ist bei einem Bremssattel mit korrekter Montage überhaupt nicht nötig. Durch die zusätzliche Unterlegscheibe laut Handbuch kann der Kniehebel nie über den Totpunkt bewegt werden, wenn die Tellerfedern auf Block gehen. Sollte dies der Fall sein, prüfen ob 5 Tellerfedern und die große Unterlegscheibe montiert sind.
Hier das Bild zum korrekten Verstellbereich des Betätigungshebels. Der Hebel darf max. parallel zur Kolbenachse stehen.
Ersatz Bremssattel
Ein bekanntes Bild? Es lohnt sich in den Fiat/Lancia Teilelisten zu schauen, hier der Delta HF Integrale Hinterrad Bremssattel... 105 Euro, z.B. bei Autoteilemann. ungeprüfte Verwendung, wäre nett, wenn das jemand mit Bedarf mal nachprüft. Oder unten das Gleiche von Bosch...
, Vorderradbremse
Seite 2, Hinterradbremse
, Hauptbremszylinder
, Handbremsseil
, Bremsschlauch
, Bremsbeläge
, Bremsenumrüstung
|