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Slick 540

Noch ein Jugendtraum

Als ich in den 70'ern im einstelligen Alter noch in Hebersthausen bei Dachau wohnend mit einem Freund den Modellflugplatz im Dachauer Moos besuchte, trainierte immer jemand mit einem Laser ähnlichen Modell mit "Baumsägenmotor". Das war noch die Zeit der Rizinus Verbrenner und bestenfalls NiCd Akkus. Man kann den Flugplatz auch noch im Internet finden, siehe MFC Dachau. Das hatte mich damals fasziniert und nie so richtig losgelassen. Der hatte die Figuren richtig gut drauf und flog immer ein Programm durch, auch Starts- und Landungen sahen butterweich aus. Das war Modellflug für mich. So war eigentlich auch immer in Planung einen Scale Mitteldecker mit meinem 4-Takter zu bauen. Da ich aber 2010 schon mal auf Vorrat einen Brushless gekauft hatte und inzwischen sehr leichte Komplettmodelle angeboten wurden, habe ich aus Sammelwut zugegriffen und ein Fertigmodell angeschafft. Auch weil deren extrem leichte Bauweise inzwischen genau meiner Philosophie entsprechen, so war es 2023 eine GoldWing Slick 540-70E.
Allerdings ist die Gestaltung der Ruderlagerung sehr schlecht und erzeugt hohe Strömungsverluste. Das kann man nur in einem Eigenbau optimieren: alle Ruder mit Hohlkehlen bauen. Damit wird die Ruderwirkung und der Auftrieb der Tragfläche verbessert.

  • Spannweite: 155cm
  • Motor: Grauper COMPACT 510FZ Brushless ca. 900W
  • Abfluggewicht: ca. 2300-2800g (je nach Akku)
  • Tragflächeninhalt: 48,3dm2
  • Flächenbelastung: 48-58g/dm2
  • Motorisierung: kg/PS
  • Da ich schon vor Jahren eine Futaba FC28 gebunkert und nun auch zwei Synthesizer Empfänger (ohne Quarz) mit PCM Doppelsuper um die 25 Euro gekauft hatte, wurden für die Slick noch 4 Hitec Servos angeschafft. Ansonsten hatte ich nur JR 4041 Servos, die aber für alle anderen Modelle reserviert sind. Billiger wird das ganze Zeug auch nicht mehr :-) Die FC28 war mal ein absolutes Sahnestück und kann alles, was ich benötige. Da ich auf Status keinen Wert lege, sondern Qualität und Funktion, habe ich kein Problem 30 Jahre alte Technik zu verwenden :-) Dafür muss ich auch nicht die Gewinnspanne der Hersteller bezahlen, sondern nur einen Obulus an den Vorbesitzer. Für mich ist das auch ein Akt der Nachhaltigkeit.

    Um die Futaba in Betrieb nehmen zu können habe ich auf meinen Werkzeugmaschinen eine Umhängevorrichtung gefertigt. Dieses Pult wurde aus Pappelsperrholz gefräst. Die Abstandsbolzen und Aufnahme des Tragebügels aus POM auf die Maße des Sender gefräst und lackiert. Dazu fand ich eine Wendelantenne für die JR Sender. Der Kugelkopf und die Standardantenne der Futaba wurde so umgebaut, dass die Wendelantenne ebenfalls passte. Ach ja auch die Knüppelverängerungen wurden selber gedreht, so dass die zum gewohnten Handling der alten JR MC16 passten.




    © bernhard müller 2024